Kunst & Kultur
Seligenstadt (er)leben!
Im geschichtsträchtigen Seligenstadt sind Kultur und Brauchtum eng miteinander verbunden.
Engagierte Laien, Musiker, Chöre, Laientheater, Vereine, bildende Künstler, Kabarettisten aber auch professionelle Kulturarbeiter und Kreative organisieren, kuratieren und bringen sich ein, um kulturelle Veranstaltungen aller Arten in Seligenstadt anzubieten.
Seligenstadt hat sich als Kulturstadt einen Namen gemacht und zieht regelmäßig namhafte Künstler an.
Seligenstädter Klosterkonzerte
Die „Seligenstädter Klosterkonzerte“ sind eine eingetragene Marke des Kulturring e.V.. Der Beginn der Reihe wird auf den 20. Juni 1970 datiert, mit einem Konzert des Projektensembles COLLEGIUM MUSICUM SELIGENSTADT im Sommerrefektorium der ehemaligen Abtei. Namensgeber ist das ehemalige Benediktinerkloster Seligenstadt.
Der Kreuzgang und die Terrasse im Konventgarten sind bei günstiger Witterung beim Publikum hoch geschätzte Spielstätten, desgleichen das Winterrefektorium im Museum. Dazu kommen weitere Aufführungsorte in Seligenstadt und Umgebung.
Über die Jahrzehnte entwickelten sich die Seligenstädter Klosterkonzerte zu einem qualitätvollen, vielfältigen Musikangebot mit einem „im kulturellen Leben Hessens festen Stellenwert“ (Schirmherr Ministerpräsident Boris Rhein). Ein Alleinstellungsmerkmal der Seligenstädter Klosterkonzerte ist das Kleine Streicherfestival.
Seit einem Vierteljahrhundert ist es durch die Zusammenarbeit mit dem Münchner Henschel Quartett geprägt und ist seitdem zu einem aus dem sommerlichen Kulturangebot der Rhein-Main-Region nicht mehr wegzudenkenden musikalischen Ereignis geworden.
Das Kunstforum
„Kultur für alle“ verlangte seinerzeit Prof. Hilmar Hoffmann, der legendäre Frankfurter sozialdemokratische Kulturdezernent und Begründer des Frankfurter Museumsufers. Das hat sich auch das Kunstforum Seligenstadt e.V. auf die Fahnen geschrieben. Am 03.12.1986 gegründet, hat es sich zu einer festen Institution entwickelt, die das kulturelle Leben in Seligenstadt entscheidend prägt und gestaltet.
Das Kunstforum organisiert bis zu 20 große und kleine Veranstaltungen pro Jahr. Diese reichen von kleinen, intimen Lesungen über Konzerte unterschiedlichster Art, von Ausstellungen in der eigenen Galerie Kunstforum bis zu eigenen Theaterinszenierungen und Open-Air-Konzerten.
Gegliedert ist das Kunstforum in die drei Bereiche Galerie, Musik-Kleinkunst-Literatur sowie Theater.
Die Galerie-Gruppe organisiert und gestaltet die Ausstellungen. Werke weltbekannter Klassiker wie Chagall und Picasso waren zu sehen, zeitgenössische Größen wie die Bildhauer Stephan Balkenhol, Claus Bury oder Ewert Hilgemann. Stark vertreten sind vor allem Künstlerinnen und Künstler aus der Region RheinMain.
Die Gruppe Musik-Kleinkunst-Literatur bringt bringt jedes Jahr ein Vielzahl an Veranstaltungen auf den Weg, wie z.B. die legendären Jazz-Konzerte. Höhepunkte im Musikjahr des Kunstforums sind u.a. die vorweihnachtlichen Konzerte in St. Marien.
Zumeist „großes“ Theater, aber auch kleine und feine Kabinettstückchen inszeniert das Theaterensemble, alles Amateure, und bietet seinem Publikum hohe Qualität.
Alle Details zu den aktuellen Veranstaltungen unter www.kunstforum-seligenstadt.de und im Veranstaltungskalender von unser-seligenstadt.de.
Öffnungszeiten:
Freitag – Sonntag 15.00 – 18.00 Uhr
Kontakt:
Frankfurter Str. 13, 63500 Seligenstadt, Tel. 06182 924451
Einhard-Stiftung und Einhard-Preis
Am 13. März 1988 gründete eine Gruppe von Seligenstädterinnen und Seligenstädtern eine Stiftung zur Pflege des Erbes Einhards und der Vergabe des nach Einhard genannten Literaturpreises.
Die Preisverleihung findet i.d.R. alle zwei Jahre in zeitlicher Nähe zum Todestag Einhards (14. März 840) statt und ist mit EUR 10.000 dotiert.
Der Einhard-Preis würdigt eine herausragende Biographie einer Persönlichkeit. Während die in der preisgekrönten Biographie vorgestellte Person in ihrem Wirken einen Bezug zu Europa aufweisen muss, kann der Preisträger auch aus einem nichteuropäischen Land stammen.
Der Hintergrund: Einhards „Vita Karoli Magni“
Einhard ist der erste und einzige Karlsbiograf, der Kaiser Karl den Großen persönlich kannte. Mit der Biografie über Karl den Großen der „Vita Karoli Magni“ oder die „Karlsvita“, die Einhard mit großer Wahrscheinlichkeit in Seligenstadt verfasste, schuf er eines der bedeutendsten Werke des Mittelalters.